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Margarete Mitscherlich. Eine Liebe zu sich selbst, die glücklich macht. Frankfurt am Main: S. Fischer, 2013; als Taschenbuch ab Mai 2014
Die Herausforderung des Buchtitels Eine Liebe zu sich selbst, die glücklich macht steckt in dem Einspruch,
den die Autorin Margarete Mitscherlich gegen das normative Versprechen von Glück durch Selbstlosigkeit erhebt. Schon
den Titel ihres erfolgreichen Buches Die friedfertige Frau (1985) hatte die Autorin damit verteidigt, daß die
Provokation in der Absicht des Titels gelegen habe. Diese Denkweise setzt sich im vorliegenden Buch
wiederum durch. Ihren Kern bildet der bekannte Vorwurf der Lustfeindlichkeit der Kultur, der von der Psychanalyse
her erhoben wird und den die Autorin mobilisiert, wenn sie sagt, daß Selbstliebe und Glücksstreben
vereinbar seien.
Redaktion des Buches durch Karola Brede. |